Mehr als 100 Millionen Menschen sind rund um den Flüchtlingstag laut den Vereinten Nationen weltweit auf der Flucht – so viele wie noch nie. Menschen fliehen, weil sie um ihr Leben fürchten, vor Wellen der Gewalt oder langwierigen Konflikten in Ländern wie der Ukraine, Äthiopien, Burkina Faso, Nigeria, Afghanistan und der Demokratischen Republik Kongo.
Beim Versuch nach Europa zu gelangen, sind seit 1993 mehr als 48.000 Menschen gestorben: Männer, Frauen, Kinder, Babys.
Die katholische und die reformierte Kirche sowie die islamische Religionsgemeinschaft in St.Gallen gedenken rund um den Flüchtlingstag im Juni der vielen Toten. Sie schreiben die Namen der Toten auf Stoffstreifen und hängen diese an die Aussenfassade der St.Laurenzenkirche in St.Gallen. Über 24 Stunden lesen sie die Namen der Toten vor, damit diese nicht in Vergessenheit geraten.
Im Video spricht Podcast-Host Ines Schaberger mit
Chika Uzor, röm.-kath. Seelsorger für Flüchtlinge und Migranten in St.Gallen
Birke Müller, reformierte Pfarrerin in St.Gallen
Ausserdem zu sehen ist Maria Pappa, Stadtpräsidentin in St.Gallen.
Wir schreiben über Menschen, die ihr Leben auf der Flucht nach Europa verloren haben. Wir wollen ihnen Respekt und Würde zurück geben.
Reformierte Pfarrerin Birke Müller im fadegrad-Youtube-Video
Beim Namen nennen in St.Gallen
Die katholische und die reformierte Kirche sowie Partnerorganisationen gedenken mit dem Projekt «Beim Namen nennen» der Toten. Jährlich rund um den Weltflüchtlingstag lesen und schreiben sie die Namen der toten Flüchtlinge – damit sie nicht in Vergessenheit geraten.
Beim Namen nennen in St.Gallen
Jetzt Podcast zum Flüchtlingstag hören
Ich bin Ines, Journalistin, Religionspädagogin und Theologin. Ich liebe Wiener Kaffeehäuser, Schweizer Bergseen und Fragen stellen. Ich komme aus Niederösterreich, lebe aber seit Anfang 2020 in St.Gallen.